Neudrossenfelder Europatage 2019



Ortskern von Neudrossenfeld bildete passenden Rahmen

Ein sonniger Abschluss der 10. Europatage

13 Juni 2019

Horst Wunner

Horst Wunner

Dipl.-Ing. (FH) Thomas Weiss

Thomas Weiss


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Am Himmel ein paar Wolken und ganz wenige Re­gentropfen zum sonntäglichen Europafest rund um den Marktplatz und im Biergarten des Bräu­wercks, aber ein strahlendes, unbeschwertes Miteinander über Ländergrenzen hinweg machten die 10. Neu­dros­senfelder Europatage zu einem Treffpunkt mit internationalem Flair. Es zog viele Besucher an, am späten Nachmittag füllten sich schnell die Bänke und lauschigen Plätze, der Ort zeigte wieder mal ein anderes Gesicht mit dem Schwerpunkt Ost­eu­ropa.

Das ukrainische Folkloreensemble eroberte schnell die Herzen der Besucher. | Foto: Horst Wunner

Das ukrainische Folkloreensemble eroberte schnell die Herzen der Besucher.



Und da war viel von Lebensfreude zu spüren, obwohl es die Leute dort nicht leicht haben. Das ukrainische Fol­klo­re­ensemble «Sbrutsch» eroberte sein Publikum in Sekundenschnelle. Mit Panflöte, Gesang und grazilen Tänzen; Yulia, die ganz Hübsche, kokettierte im Ausfallschritt, die Flötentöne von Volodimir verströmten sehnsuchtsvoll in die Ferne und Olesia sandte Volks-und Rockballaden ins Publikum. Nebenan die Formation «Chodovanka» aus Westböhmen mit Klarinette, Akkordeon und der Teufelsgeige. Die Besucher wiegten sich im Takt des Liedes «Es war im Böhmerwald …», manche sangen den Refrain mit. Der tschechische Nachbar und Neudrossenfeld ganz nah. Ebenfalls aus Böhmen kam das Dudelsack-Duo «Dudacka» mit dem etwas anderen Sound als dem von Schottland gewohnten.

 Das böhmische Dudelsack-Duo «Dudacka» mit einem etwas anderen Sound.| Foto: Horst Wunner

Das böhmische Dudelsack-Duo «Dudacka» mit einem etwas anderen Sound.


Die tschechische Folkloregruppe «Chodovanka» sorgte richtig für Stimmung. | Foto: Horst Wunner

Die tschechische Folkloregruppe «Chodovanka» sorgte richtig für Stimmung.




Der fränkische Gegensatz waren die schmissigen Weisen des Musikvereins Neudrossenfeld/Altenplos und die Rhythmen der Blues-und Rockband «Race» aus dem Kulmbacher Land sowie die Tanzvorführungen der Bayreuther Mohrenwäscher. Die Vielfalt des Essens und Trinkens ließ man sich schmecken, die Auswahl reichte von Borscht und Letscho bis zu Salsiccia, von Karlsbader Oblaten und böhmischen Lebkuchen bis zu Slivovitz, Becherovka und ukrainischem Wodka. Entlang der Ledergasse die Stände der osteuropäischen Kulturgesellschaft Bayreuth, der Deutsch-Polnischen Gesellschaft und der Deutsch-Tschechischen Gesellschaft mit reichem Angebot. Erstere verwendeten den Erlös sogar für einen sozialen Zweck. Heimische Vereine lockten mit lokalen Spezialitäten, Handwerkskunst animierte zum Kauf von Seidenmalerei, Keramik und netten osteuropäischen Geschenkideen.

Osteuropäische Handwerkskunst. | Foto: Horst Wunner

Osteuropäische Handwerkskunst.


Mal was Besonderes: Schmackhaftes Letscho aus der Ukraine. | Foto: Horst Wunner

Mal was Besonderes: Schmackhaftes Letscho aus der Ukraine.




Unten im Eishaus herrschte ständiges Interesse an der Ausstellung «Kulturschätze Böhmens», das das Centrum Bavaria Bohemia zur Verfügung gestellt hatte. Schlösser, Burgen, Museen und pittoreske Städtchen laden in der Region Pilsen zum Besuch ein, die Bilder machten Lust auf eine Reise dorthin. Und die AktionKulturSozial aus Regensburg, eine gemeinnützige GmbH mit Förderkreis war lohnender Anlaufpunkt für Kinder und Jugendliche. Denn da konnten sie ein bisschen in die Archäologie hineinschnuppern, Tonscherben ausgraben und zusammensetzen. Es gab sogar «Archäologie in der Box» zu betreiben. Weitere Abwechslung hatten die Kleinen mit dem Spielmobil des Landkreises Kulmbach auf dem Schloßplatz.

Kinder als Hobby-Archäologen beim Stand der AktionKulturSozial. | Foto: Horst Wunner

Kinder als Hobby-Archäologen beim Stand der AktionKulturSozial.

Fotos: Horst Wunner




Schon vorher berührende Momente beim Europa-Gottesdienst in der Markgrafenkirche, den die bekannte Organistin Dr. Jurate Landsbergyte-Becher, Tochter des ehemaligen litauischen Staatspräsidenten Vitautas Landsbergis, umrahmte. Ihre Interpretation an der Orgel über die die Opfer Litauens während der russischen Besatzung löste Emotionen aus.

Gäbe es die Neudrossenfelder Europatage nicht, würde etwas fehlen, so ein Ehepaar aus Mistelgau. „Wir sind überzeugte Europäer, deswegen kommen wir und wollen das internationale Flair spüren. Wir konnten die Mentalität anderer Völker kennenlernen und außergewöhnliche Musik hören“. Für Bürgermeister Harald Hübner waren die 10. Europatage erneut ein Beweis, daß auch eine kleine Gemeinde etwas für die europäische Integration tun kann. „Von Donnerstag bis Sonntag haben die IHK Bayreuth aus wirtschaftlicher Sicht und die Fördergesellschaft für Europäische Kommunikation (FEK) aus gesellschaftspolitischer und historischer Sicht die Tschechische Republik beleuchtet. Wir haben mit den Volksmusik- und Folkloregruppen einen Volltreffer gelandet, die Europatage sind nach wie vor ein wichtiger Auftrag, die Bürger europäischer Länder näher zusammen zu bringen, unabhängig von Politik und Weltanschauung. Das ist uns gelungen“.



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Von unserem Kollegiumsmitglied Horst Wunner







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