Neudrossenfelder Europatage 2019



Die Tschechische Republik auch hier im Fokus

FEK-Preisträger Dr. h.c. Posselt, Fürst Schwarzenberg und Dr. Zwiefelhofer

27 Mai 2019

Egon Lippert

Egon Lippert

PD Dr. Wolfgang Otto

PD Dr.
Wolfgang Otto




Vom 16. bis 19. Mai 2019 stand im oberfränkischen Landkreis Kulmbach die Tschechische Republik, insbesondere die an Bayern, Sachsen und Ober­öster­reich grenzenden Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen im Fokus der Neudrossenfelder Europa­tage. Seit 16 Jahren findet im malerischen Rot­main­tal auch die Übergabe der 2001 erstmals vergebenen Europamedaille Kaiser Karl IV. der Förderge­sell­schaft für Europäische Kommunikation (FEK) e.V. mit Sitz in Nürnberg statt. In diesem Jahr heißen die Preisträger Karel Fürst Schwarzenberg und Dr. Thomas Zwiefelhofer, der seit 2011 in unregelmäßigen Abständen verliehene FEK-Freiheitsring geht in diesem Jahr an Dr. h.c. Bernd Posselt.

Traditionell werden alle Laureaten von FEK-Europamedaille und -Freiheitsring im Neudrossenfelder Skulpturengarten durch den bekannten fränkischen Bildhauer Albrecht Volk verewigt. Die Sandsteinmedaillons zeigen von links nach rechts: Dr. Thomas Zwiefelhofer, Karel Fürst Schwarzenberg und Dr. h.c. Bernd Posselt. | Foto: Horst Wunner

Traditionell werden alle Laureaten von FEK-Europamedaille und -Freiheitsring im Neudrossenfelder Skulpturengarten durch den bekannten fränkischen Bildhauer Albrecht Volk verewigt. Die Sandsteinmedaillons zeigen von links nach rechts: Dr. Thomas Zwiefelhofer, Karel Fürst Schwarzenberg und Dr. h.c. Bernd Posselt.


Dr. Thomas Zwiefelhofer (2. von rechts) nahm aus den Händen des FEK-Vorstandsvorsitzenden PD Dr. Wolfgang Otto die FEK-Europamedaille Kaiser Karl IV. entgegen. Botschafter a.D. Karel Borůvka, Oberfrankens Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz, FEK-Präsident Dr. Gerhard Krüger, Neudrossenfelds Bürgermeister Harald Hübner, Kulmbachs Landrat Hans Peter Söllner und MdL Rainer Ludwig (von links nach rechts) freuen sich über den neuen Laureaten. | Foto: Horst Wunner

Dr. Thomas Zwiefelhofer (2. von rechts) nahm aus den Händen des FEK-Vorstandsvorsitzenden PD Dr. Wolfgang Otto die FEK-Europamedaille Kaiser Karl IV. entgegen. Botschafter a.D. Karel Borůvka, Oberfrankens Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz, FEK-Präsident Dr. Gerhard Krüger, Neudrossenfelds Bürgermeister Harald Hübner, Kulmbachs Landrat Hans Peter Söllner und MdL Rainer Ludwig (von links nach rechts) freuen sich über den neuen Laureaten.

Fotos: Horst Wunner




Während Bernd Posselt, Bundessprecher der Sudetendeutschen Landsmannschaft und Präsident der Pan­eu­ro­pa-Union Deutschland e.V., aus beruflichen (EU-Wahl­kampf) und Fürst Schwarzenberg, Tschechiens ehemaliger Außenminister, aus gesundheitlichen Gründen verhindert waren (die Preisverleihung wird im Laufe des Jahres für beide Persönlichkeiten nachgeholt werden), nahm Dr. Thomas Zwiefelhofer am 18. Mai im Gontard-Saal des Neudrossenfelder Schlosses seine FEK-Europamedaille Kaiser Karl IV. entgegen. Zuvor hatte der Honorarkonsul Tschechiens im Fürstentum Liechtenstein und ehemalige Vize-Regierungschef Liechtensteins (2013 – 2017) an mehreren Podiumsdiskussionen mit seiner vielseitigen und profunden Fachkenntnis (als Architekt, Jurist, Unternehmer, Diplomat und ehemaliger Politiker), seiner Meinungsstärke und dem darin zum Ausdruck kommenden Humanismus begeistert. Die in seiner Zeit als Innen-, Wirtschafts- und Justizminister im Fürstentum wesentlich in Gang gekommene Annäherung Liechtensteins an die Tschechische Republik, die die Jahrzehnte lange Eiszeit zwischen diesen beiden Staaten (vor allem durch die Enteignung der fürstlichen Besitztümer in Böhmen und Mähren durch die Regierung der CSSR) beendete, war ein wesentlicher Aspekt für die Würdigung des 49jährigen Dr. Zwiefelhofer, dessen Familie väterlicherseits aus Südböhmen stammt. Der 19. Träger der FEK-Europa­medaille Kaiser Karl IV. steht nun u.a. in einer Reihe mit weiteren Persönlichkeiten des Europäischen Aussöhnungs- und Einigungswerks wie Dr. Günther Beckstein, Mag. Karel Borůvka, der als ehemaliger Botschafter Tschechiens in der Schweiz auch die Laudatio auf Dr. Zwiefelhofer hielt, Dr. Ingo Friedrich, Dr. Hans-Dietrich Genscher, Dr. Otto von Habsburg, Gyula Horn, Prof. Dr. Vytautas Landsbergis oder Dr. Theo Waigel.

Die Neudrossenfelder Europatage sind eine Gemeinschaftsveranstaltung von Gemeinde Neudrossenfeld, Landkreis Kulmbach, IHK Oberfranken Bayreuth und der Fördergesellschaft für Europäische Kommunikation und finden alle zwei Jahre im Frühling statt. Im Folgenden finden Sie die Beschreibungen der beiden FEK-Preise Europamedaille Kaiser Karl IV. und Freiheitsring sowie die bisherigen Preisträger.

Von unserem FEK-Vorstandsvorsitzenden PD Dr. Wolfgang Otto




FEK-Europamedaille Kaiser Karl IV. und FEK-Freiheitsring

Der Festakt zur Verleihung der FEK-Europamedaille Kaiser Karl IV. ist seit Beginn ein Herzstück der Neudrossenfelder Europatage. Der Stifter dieser einem Siegel Karls IV. (auf Burg Karlstein aufgefunden) nachempfundenen Medaille, FEK-Gründungsvorsitzender Peter Verbata, verlieh die Auszeichnung erstmals im Jahre 2001 an Prof. Dr. Dr. Krzysztof Miszczak, damals polnischer Gesandter in Deutschland, im Rahmen des ersten Europapolitischen Kolloquiums in Nürnberg. Seit 2003, als Dr. Jacques Santer und Dr. Hans-Dietrich Genscher – letzterer wegen einer Erkrankung einige Monate später – nach Neudrossenfeld kamen, um die Europamedaille entgegen zu nehmen, wird die FEK-Europamedaille im Festsaal des Neudrossenfelder Schlosses, das der Hausherr, Polens ehemaliger Honorarkonsul Dr. Karl Gerhard Schmidt, den Veranstaltern dankenswerterweise zur Verfügung stellt, verliehen, seit langem unter der Schirmherrschaft des Honorarkonsuls der Tschechischen Republik, Dipl.-Kfm. Hans-Peter Schmidt, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Nürnberger Versicherung. Seit 2011 ist zur Europamedaille Kaiser Karl IV. noch der FEK-Freiheitsring hinzugetreten, den der erste FEK-Kuratoriumsvorsitzende Dr. Hans Kolb patentieren ließ. Erster Preisträger war das einstige litauische Staatsoberhaupt Prof. Dr. Vytautas Landsbergis.

FEK-Europamedaille Kaiser Karl IV.



Ein Originalsiegel Kaiser Karls IV. (1316 – 1378) bildet die Grundlage der FEK-Europamedaille Kaiser Karl IV.. Wie der Titel schon ausdrückt bezieht sich der «Karlspreis» der FEK e.V. auf den im 14. Jahrhundert herrschenden Karl IV., König von Böhmen und ab 1355 römisch-deutscher Kaiser. Warum Kaiser Karl IV.? Dies hat zum einen mit der regionalen Verbundenheit der Fördergesellschaft für Europäische Kommunikation mit dem bayerisch-böhmischen Grenzgebiet zu tun, zum anderen will unsere Gesellschaft mit Kaiser Karl IV. an eine Persönlichkeit erinnern, die eine für das Spätmittelalter bemerkenswerte diplomatische Fähigkeit aufwies. Mit der Durchsetzung der «Goldenen Bulle» von 1356 verschriftlichte der Herrscher aus dem Hause Luxemburg erstmals eine Art «Grundgesetz» für das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, das im Prinzip 450 Jahre Gültigkeit behielt. Darüber hinaus war Kaiser Karl IV. ein großer Förderer von Kunst und Wissenschaft, was am augenfälligsten mit der Gründung der ersten Universität auf dem Boden seines Reiches im Jahre 1348 dokumentiert wird. Mit der Europamedaille Kaiser Karl IV. werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich um die Konstituierung eines geeinten Europas oder die europäische Völkerverständigung im weitesten Sinne Verdienste erworben haben.

Künstlerische Gestaltung: Graveur Till Esser, Düsseldorf

FEK-Freiheitsring

Der FEK-Freiheitsring nimmt nicht von ungefähr Anleihe bei der «Lady Liberty», der Freiheitsstatue von New York. Diese wurde bekanntlich im Jahre 1886 als Geschenk des französischen Volkes an die Vereinigten Staaten von Amerika eingeweiht und ist das weltweite Symbol für Demokratie, Menschen- und Freiheitsrechte. Die Träger des FEK-Freiheitsrings haben sich durch ihr Wirken in besonderem Maße für diese Werte eingesetzt.

Künstlerische Gestaltung: Silberschmiede Carola und Harald Schubert, Schlammersdorf



Laureaten der FEK-Europamedaille Kaiser Karl IV.

2001:





Prof. Dr. Dr.
Krzysztof Miszczak
(*1955),
polnischer Wissen­schaft­ler und Diplomat

2003:





Dr.
Hans-Dietrich Genscher
(1927 – 2016),
deutscher Politiker

2003:





Dr.
Jacques Santer
(*1937),
luxembourgischer Politiker

2005:





Dr.
Otto von Habsburg
(1912 – 2011),
deutscher Publizist und Politiker

2005:







Gyula Horn
(1932 – 2013),
ungarischer Politiker

2007:






Dr.
Ingo Friedrich
(*1942),
deutscher Politiker

2007:




Prof. Dr.
Zoran Jašić
(*1939),
kroatischer Wissenschaftler, Diplomat und Politiker

2007:





Prof. Dr.
Vytautas Landsbergis
(*1932),
litauischer Wissen­schaft­ler und Politiker

2009:






Dr.
Günther Beckstein
(*1943),
deutscher Politiker

2009:





Dr.
Lazăr Comănescu
(*1949),
rumänischer Diplomat und Politiker

2011:






Mag.
Karel Borůvka
(*1959),
tschechischer Diplomat

2011:





Dr.
Franz Fischler
(*1946),
österreichischer Diplomat und Politiker

2011:






Mag.-Ing.
Ivan Mikloš
(*1960),
slowakischer Politiker

2013:





Ltd. PD
Gerhard Danzl
(*1947),
deutscher Sicherheitsexperte

2015:





Michal Wittmann
(*1950),
tschechisch-luxembourgischer Diplomat und Ökonom

2017:





Hubert Dalponte
(*1946),
ladinisch-italienischer Kommunalpolitiker und Ökonom

2017:





Prof. Dr.
Otmar Issing
(*1936),
deutscher Wissenschaftler

2017:






Dr.
Theo Waigel
(*1939),
deutscher Politiker

2019:





S.D. Fürst
Karel Schwarzenberg
(*1937),
tschechischer Politiker und Ökonom

2019:




Dr.
Thomas Zwiefelhofer
(*1969),
liechtensteinischer Diplomat, Politiker und Ökonom



Laureaten des FEK-Freiheitsrings

2011:





Prof. Dr.
Vytautas Landsbergis
(*1932),
litauischer Wissen­schaft­ler und Politiker

2015:





Dr.
Erhard Busek
(*1941),
österreichischer Politiker

2019:






Dr. h.c.
Bernd Posselt
(*1956),
deutscher Politiker

 

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