In memoriam Senator h.c. Peter Verbata
Nachrufe aus dem EUROjournal-Kollegium – Teil 1
27. August 2018
Liebe Leserinnen und Leser des EUROjournals pro management, die Nachrufe auf und Reminiszenzen an unseren verstorbenen Leiter der EUROjournal Chefredaktion, Gründer und Ehrenvorsitzenden der FEK e.V., Senator h.c. Peter Verbata, sind zahlreich, insbesondere aus Reihen unserer engsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Redaktionskollegium. Und so wollen wir in zwei Teilen auch die Beiträge dieser Persönlichkeiten, die Peter Verbata teilweise über mehrere Jahrzehnte kannten und regelmäßig das EUROjournal durch ihre Artikel bereichern, den Leserinnen und Lesern zur Kenntnis bringen.
Den Beginn soll an dieser Stelle der Unternehmer Dieter Brockmeyer, Medien- und Digitalexperte, machen. Es folgen in alphabetischer Reihenfolge Dr. rer. pol. Frank Kostelnik, Fachmann für Außen- und Sicherheitspolitik, Dr. Rudolf Graf Logothetti, Wissenschaftler und ehemaliger Sektionschef eines Bundesministeriums der Republik Österreich, Yehu David Shenef M.A., Publizist, sowie Horst Wunner, oberfränkisches Original im Kollegium des EUROjournals und einer unserer eifrigsten Autoren mit sehr breitem Arbeitsgebiet von der internen Vereinsberichterstattung bis zum Reisereport.
Dieter Brockmeyer, Frankfurt/Main,
Kollegiumsmitglied des
EUROjournal pro management
Dieter Brockmeyer
während der EUROjournal Redaktionskonferenz 2013
in Franzensbad
Foto: Thomas Weiss
„Die Verdienste von Peter Verbata um die Idee eines die Nationen übergreifenden Europas sind nicht zu überschätzen. Er propagierte den Europagedanken nicht nur bei Eliten und Politkern, sondern erreichte durch die unzähligen Begegnungen, die er mit der FEK schuf, den interessierten Teil der Bevölkerung vieler Länder und Nationen. Als Chefredakteur des EUROjournals war es sein Ziel, viele Gedanken zu Europa zu thematisieren und über laufende Entwicklungen zu informieren.
Er vertrat stets ein Europa der Kultur und der Regionen, das sich seiner Geschichte bewußt sein sollte. Er plädierte immer wieder für ein Europa der kulturellen Vielfalt, der Bürgernähe und der Subsidiarität. Er wandte sich strikt gegen bürokratische Gleichmachereien.
Die Erhaltung der gesamten Bandbreite der europäischen Kulturen bei gleichzeitigem Austausch und Begegnung war ihm stets ein großes Anliegen. Dies hatte er zu seiner persönlichen Lebensaufgabe gemacht. Hierfür hat er erhebliche persönliche Opfer gebracht.
Europa und der Europäische Gedanke haben eine herausragende Persönlichkeit verloren. Es muss uns allen Ansporn sein, den Europagedanken in seinem Sinn weiterzuentwickeln und voranzutreiben.“
Dr. rer. pol. Frank Kostelnik,
Kollegiumsmitglied des
EUROjournal pro management
Dr. rer. pol. Frank Kostelnik
während der EUROjournal Redaktionskonferenz 2013
in Franzensbad
Foto: Thomas Weiss
„Wir waren mit Peter seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden. Über diese persönliche Verbundenheit hinaus haben wir ihn als leidenschaftlichen Europäer und wahrhaften Mitteleuropäer in Erinnerung. Dort wird er auch immer bleiben. Du wirst uns aber auch immer fehlen, lieber Peter.“
Dr. Rudolf Graf Logothetti,
Kollegiumsmitglied des
EUROjournal pro management
Dr. Rudolf Graf Logothetti
während des Kolloquiums 2015
Foto: Thomas Weiss
„Für mich kommt der Tod von Peter Verbata urplötzlich und ist ein herber Verlust eines väterlichen Freundes und Ratgebers, Kollegen und Vorbildes. In einem Dutzend Jahren hatten wir zahllose Gespräche, Telefonate und Diskussionen zu einer Fülle von Fragen und Erwägungen, auch gerade um Themen des EUROjournals. Zu wissen, dass es all dies nicht mehr geben wird, ist sehr schmerzhaft.
Die Lücke, die Peter Verbata auch in meinem Leben hinterlässt, ist noch viel größer als in seinen zahlreichen feinen Hemden und Jacken, die er mir letztes Jahr noch mit seiner Gattin nach Augsburg brachte.
Ich wünsche allen Freunden und Kollegen, insbesondere der Gattin Roswitha Verbata, viel Kraft in seinem Sinn weiterzugehen.“
Yehu David Shenef M.A., Augsburg,
Kollegiumsmitglied des
EUROjournal pro management
Yehu David Shenef M.A.
Foto: FEK Archiv
Ein ganz persönlicher Nachruf auf Peter Verbata
Lieber Peter,
wo Du jetzt auch sein magst, ich bin in Gedanken nah bei Dir.
Bei einem Mann, der mich journalistisch begleitet hat, Mentor und Ratgeber war.
Wir hatten ab und zu auch Streitgespräche, die jedoch unserer Freundschaft nicht schadeten.
Ich habe Dir als „meinem Chefredakteur“, was Du so nie hören wolltest, eine große Zahl von Veröffentlichungen zu verdanken, seien sie aus Kultur, Vermischtes oder von Autotests gekommen. Die Reiseberichte von zuletzt aus Rom, aus dem von Dir so sehr geliebten Ladinien, aus dem Stubaital und aus Andalusien, um nur einige zu nennen.
Ich habe durch Deine Großzügigkeit ein Stück Europa neu kennengelernt, unvergesslich bleibt der sechstägige Trip, extra von Dir ausgehandelt, in die Franche-Comté, einer Region in Frankreich, gleich neben der Schweiz. Ebenso die vielen Messetermine in Nürnberg, wo Du mit dem EUROjournal pro management ein begehrter Medienpartner warst und ich Dein verlängerter Arm. Deine Strenge, die Schnelligkeit und gute Recherche verlangte, hat mir einiges abverlangt, das aber nur zu meinem Besten.
Peter,
gerne hätte ich mit Dir noch Termine besprochen und auf Einladungen gewartet, es sollte aber nicht sein. Ich werde in Deinem Sinne für das EUROjournal weiter arbeiten und mich dabei an Dich erinnern. Erst kürzlich hörte ich auf meinem Anrufbeantworter Deine mir so vertraute Stimme.
Machs gut, ciao, bis dahin, wo wir uns alle treffen.