Diese Institution richtet unter Mitwirkung der Gemeinde Neudrossenfeld, dem Landkreis Kulmbach und der IHK für Oberfranken Bayreuth, unterstützt durch die Regierung von Oberfranken, die Oberfrankenstiftung und die NÜRNBERGER Versicherungsgruppe seit 2003 die im zweijährigen Rhythmus stattfindenden weithin bekannten und hochrangig besetzten europäischen wirtschaftspolitischen Kolloquien, die im Rahmen der «Neudrossenfelder Europatage» eingebettet sind, aus. Daher war es selbstverständlich, daß der Erste Bürgermeister Harald Hübner, sein Amtsvorgänger Dieter Schaar und Landrat Klaus Peter Söllner zur Berufungszeremonie ins Geopolitische Institut von Vaduz kamen. Die Urkunde an Seine Durchlaucht überreichte der geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der FEK Peter Verbata, mit der Bitte, die europäische Idee weit hinaus zu tragen, was den Prinzen bewegte zu sagen, „Europa muß an der Basis ankommen, Europa ist nicht nur Brüssel“. Verbata dazu: „Unser neuer Präsident, Politologe, Wirtschaftsfachmann und Philosoph ist ein Europäer aus einer langen Familiengeschichte heraus mit absoluter Neutralität“.
Bürgermeister Hübner machte deutlich, daß der Europagedanke für ihn eine besondere Berechtigung habe, „weil wir in Oberfranken vor 25 Jahren lange an einer Nahtstelle zu verschiedenen diktatorischen Regimen wohnten, Trennendes durch Grenzen hautnah miterlebten“. Ihn freue, daß vom 5. bis 7. Juni 2015 die nächsten Europatage wieder im wahrsten Sinne des Wortes über die Bühne gehen, und sich die Regionen Andalusien, Makedonien und der Niederlande präsentieren werden. Diese Veranstaltung nannte Landrat Klaus Peter Söllner ein weit über Neudrossenfeld hinaus beachtetes Ereignis, „wir unterstützen das gerne, das Ambiente des barocken Schloßgartens und die Freundlichkeit der Neudrossenfelder beim Europafest begeistern immer wieder viele“. Er werde persönlich versuchen mit der niederländischen Stadt Apeldoorn Kontakte zu knüpfen, um holländische Lebensart und Kultur für ein paar Tage ins Rotmaintal zu bringen.
-h.w.-
Die offiziellen «Vaduzer Gespräche», die mit einer stilvollen kulinarischen Einladung des neuen FEK-Präsidenten gekrönt wurden, waren geradezu dafür prädestiniert, in einer gesellschaftlich lockeren Atmosphäre noch einiges für unsere Leserinnen und Leser von dem 67-jährigen Prinzen Michael zum Tagesthema zu erfahren:
Eure Durchlaucht, was bewegte Sie, das Amt des Präsidenten anzunehmen?
Meine Idee von Europa ist ähnlich der von der FEK: Ein christliches, offenes Europa, die Freiheit seiner Bürger. Das will ich voranbringen. Meinen Onkel Dr. Otto von Habsburg habe ich sehr verehrt, seinen Mut und seine Offenheit bewundert. Da ist die Präsidentschaft naheliegend, weil er bis zum Tod mit der FEK eng verbunden war.
Einen Satz bitte direkt zu einem vereinten Europa!
Es ist wichtig, allen Europäern eine Heimat zu geben. Die kleineren Völker müssen in diesem großen Verbund eine Stimme haben, um ihre Eigenständigkeit bewahren zu können. Europa gibt ihnen dafür eine Plattform.
Waren Sie schon mal in Oberfranken?
Vor zwei Jahren auf der Durchreise nach Dresden, habe mir kurz Bayreuth und Hof angeschaut. Ich möchte diese landschaftlich schöne Gegend, die sich auch über das Bier einen Namen gemacht hat, noch näher kennenlernen.
Freuen Sie sich auf die Europatage in Neudrossenfeld?
Natürlich, ich finde sie nach den Schilderungen interessant und volksnah. Den Termin habe ich fest eingeplant. Daß sie erst in einem Schloß und dann mit der ganzen Bevölkerung festlich draußen im Dorf stattfinden, gefällt mir. In der Annahme der Präsidentschaft sehe ich übrigens eine Verpflichtung, die gemeinnützige FEK e. V. zu unterstützen. Das will ich extra betonen.
Die Fragen stellte unser Kollegiumsmitglied Horst Wunner